Waldwirtschaftsverband Kanton Zürich: 92. Generalversammlung


wvz_logo_farbig.JPGFragen der Waldflächenpolitik standen im Zentrum der diesjährigen Generalversammlung des Waldwirtschaftsverbandes Kanton Zürich in Winterthur. Es wäre schade, wenn sich Bauern und Waldeigentümer in der Frage der Waldflächenpolitik der Schweiz entzweien würden, sagte WVZ-Präsident Kaspar Reutimann. Max Binder, Präsident von Waldwirtschaft Schweiz, befürwortet eine Lockerung des Waldflächenpolitik in Gebieten der Schweiz, wo Wald einwächst und die Waldfläche zunimmt. Im Mittelland ist dies nicht der Fall. Der Präsident des Zürcher Bauernverbandes Hans Staub versicherte den Versammelten Waldeigentümern und Forstfachleuten, dass die Bauern nicht glaubten, der Kulturlandverlust könne mit Rodungen von Wald wettgemacht werden. Die Diskussion über den Kulturlandschutz müsse aber im Rahmen einer ganzheitlichen, räumlichen Betrachtungsweise offen geführt werden, forderte Staub. In einem einleitenden Referat zum Thema Waldflächenpolitik hat der Vizechef der Abt. Wald des BAFU, Bruno Röösli, eine Übersicht zum Thema gemacht und auch aufgezeigt, wie gross die Hürden für Grossprojekte wie der «Waldstadt Bremer» in Bern derzeit sind. Wir sollten den Wald, den wir angetreten haben im gleichen Zustand unseren Nachkommen weitergeben können, damit diese dieselben Chancen und Möglichkeiten hätten, wie die heutige Gesellschaft, sagte Kantonsforstingenieur Konrad Nötzli.

Die statutarischen Geschäfte des WVZ wurden allesamt speditiv verabschiedet. Die Verantwortlichen informierten über die Projekte Holzmarkt/Holzpreise, Zertifizierung und PR 2011. Der WVZ dankte Redaktor Urs Rutishauser für dessen angjährige und qualitativ hochstehende Arbeit bei der Zeitschrift «Zürcher Wald», von der auch die Zürcher Waldeigentümer profitieren. Die GV gedachte mit einer Schweigeminute Förster Georg Kunz, der Mitte September überraschend gestorben war.

Der WVZ freute sich über die gute Präsenz von Vertretern der umliegenden Kantonalverbände, aber auch über die übrigen zahlreichen Gäste aus der Branche und der Politik. Präsident Kaspar Reutimann wünschte allen eine unfallfreie Holzersaison.

Quelle: WVZ, Sekretariat, Felix Keller, 3.11.2011

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