Zieht das Bundesamt für Energie der Holzenergie den Stecker?

In den Grundlagen zur Energiestrategie des Bundesrates steht, dass Holzreste als Treibstoff verwendet und daher nicht für Wärmegewinnung zur Verfügung stehen sollen. Gleichzeitig fördern nach wie vor Bund und die Kantone den Einsatz der Holzenergie. Wie lange noch? Der Verteilkampf um Holz und Holzabfälle hat begonnen.
Nachhaltig produzierte Biomasse ist eine sehr begrenzte, kostbare und flächenabhängige Ressource. Dies gilt sowohl für inländische wie auch für importierte Biomassen. Langfristig gesehen müssen diese dort eingesetzt werden, wo sie nicht durch Alternativen ersetzt werden können. In der Übergangsphase ist es sinnvoll, die Potenziale so effizient wie möglich zu nutzen, das heisst in der Stromerzeugung mit Wärmekraftkoppelung. Grosse Schnitzelheizungen, die ganze Siedlungen mit Wärme beliefern, sind über längere Sicht ein Auslaufmodell. Das Bundesamt für Energie geht davon aus, dass bis 2050 die Häuser praktisch keine Wärme mehr benötigen, da sie dann gut gedämmt sind.

An der Universität Basel ist der Chemiker Florian Seebeck mit seinem Team daran zu erforschen, wie Holz als Ersatz für Erdöl und als Ausgangsstoff für die chemische Industrie erschlossen werden kann.

Quellen: Schweizer Holzzeitung vom 6.9.2012 / 20 Minuten vom 7.9.2012

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