VZF: Generalversammlung in Wallisellen

Präsident Martin Gross durfte zur 99. Generalversammlung zahlreich erschienene Mitglieder und Gäste begrüssen. Er bedankte sich bei den Organisatoren und den Referenten der beiden interessanten Exkursionen vom Vormittag, die durch das Holzheizkraftwerk Aubrugg und auf das Dach des Glatttowers führten.

Grusswort des Gemeindepräsidenten

Beni Krismer, Gemeindepräsident Wallisellen, hiess den Verband Zürcher Forstpersonal in Wallisellen herzlich willkommen. Wie schon bei der morgendlichen Führung durch den Glatttower unterstrich er vor der Versammlung die enormen Vorteile des urbanen Raumes Wallisellen für die Bevölkerung. Dieser habe im Vergleich zu anderen Gemeinden im Ballungsraum
Zürich einen grossen Anteil an Grünflächen bewahrt. Die Siedlungsentwicklung mittels baulicher Verdichtung werde weitergeführt. In den letzten Jahren wurde in Wallisellen kaum grünes Land überbaut sondern vorhandene Industriebrachen
umgenutzt. 

Rückblick

Präsident Martin Gross blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Das UNO-Jahr des Waldes hatte den Forstdienst stark gefordert. Nicht nur die Presse zeigte Interesse am Wald sondern auch breite Schichten der Bevölkerung. Der Wald sei in der Gesellschaft tief verwurzelt. Zahlreiche Veranstaltungen wurden in Zusammenarbeit mit der Abt. Wald und dem
Waldwirtschaftsverband Zürich erfolgreich drchgeführt. Neben dem Holzereiwettkampf auf dem Pfannenstiel, der zusammen mit dem Thurgauer Försterverband durchgeführt wurde, war die erste farbige Ausgabe des «Zürcher Wald» ein weiterer Meilenstein. Das Heft habe stark an Attraktivität gewonnen. Martin Gross bedankt sich bei allen Akteuren zum Wohle des Waldes.  

Feierlichkeiten des VZF im 2013

Werner Rutschmann (OK-Präs.) und Karl Schwarz erläuterten die geplanten Aktivitäten zur 100-Jahrfeier des VZF. Voraussetzung für die Durchführung des Grossanlasses sei die finanzielle Unterstützung des Lotteriefonds. Ohne dessen Gelder müsste das anvisierte Projekt abgebrochen werden. Von zentraler Bedeutung sei auch die Standortsgemeinde Zürich. Am Hauptanlass in der Bahnhofhalle Zürich wolle sich der VZF als Verband einer modernen, zukunftsorientierten Berufsgruppe darstellen. Um den Anlass in den Kanton hinauszutragen, würden an guten Positionen 100 Nussbäume mit speziellen roten Früchten als Symbol für den Zukunftsglauben gepflanzt. Dazu gehöre natürlich eine entsprechende Sitzbank.
Das OK sei wesentlich auf die Unterstützung durch das Forstpersonal des Kantons Zürich angewiesen. Ohne die vielen benötigten Helfer sei der Anlass nicht durchführbar. Um dem Projekt noch einen zusätzlichen festlichen Anstrich zu verleihen, solle die 100. Generalversammlung 2013 am Sonntagmorgen dem 15. September in der Ausstellung selber stattfinden. Die Versammlung stimmt dem Vorhaben einstimmig zu. 

Verbandsrechnung und Voranschläge

Die ausgeglichene Verbandsrechnung 2011 wurde einstimmig angenommen. Im Voranschlag 2012 ging der Kassier Walter Hess auf den Betrag von Fr. 10‘000.- ein, der für die Vorbereitung des Jubiläumsjahres vorgesehen ist. Derselbe Betrag für denselben Zweck ist auch im 2013 budgetiert. Die Versammlung stimmt den Voranschlägen 2012 und 2013 zu.

Mutationen und Ersatzwahl

Mit einer Trauerminute wurde dem verstorbenen Ehrenmitglied Georg Kunz gedacht. Drei Austritten stehen erfreuliche 10 Eintritte gegenüber. Damit zählt der VZF zur Zeit 257 Mitglieder.
Beat Gisler verlässt den Vorstand. Der Präsident bedankte sich bei ihm für seinen geleisteten Einsatz im Vorstand des VZF und wünschte ihm alles Gute und viel Befriedigung bei seiner Arbeit in den Thurauen. Als Nachfolger von Beat Gisler wurde Hanspeter Isler aus Kaltenbach vorgeschlagen und gewählt. Hanspeter Isler ist als Forstwart-Vorarbeiter im Forstrevier
Niderholz, Staatswald Andelfingen-Rheinau tätig. 

Kostenbeitrag an Holzerei-WM

Gottfried Bossi (Präs.VSF) erhielt die Gelegenheit der Versammlung das Projekt einer Holzerei Weltmeisterschaft in der Schweiz vorzustellen. Die Schweiz steht in der Ausscheidung mit Frankreich und Österreich, eine Holzerei Weltmeisterschaft durchführen zu dürfen. Mit viel Herzblut warb Gottfried Bossi für diesen Anlass. Der VSF rechnet mit einem Gesamtaufwand von ca. 1 Mio. Franken. Diverse Sponsoren würden den Anlass unterstützen. Trotzdem sei der VSF auf finanzielle Zugeständnisse aus den kantonalen Sektionen angewiesen. Nach Wunsch des Präsidenten des VSF sollte pro
Mitglied etwa ein Beitrag von 100 Franken möglich sein. Das bedeute für den VZF einen Betrag von ca. Fr. 20‘000.- bereitzustellen. Nach den Ausführungen von Gottfried Bossi melden sich noch einige Mitglieder positiv zur Sache. Aufgrund
des positiven Echos stellt Markus Tanner den Antrag, dem VSF einen Betrag von Fr. 20‘000.- für die Durchführung einer allfälligen Holzerei-WM in Aussicht zu stellen. In der folgenden Abstimmung wurde dem Antrag mit 68 zu 3 Stimmen mit
40 Enthaltungen zugestimmt. 

Mitteilungen Abt. Wald und WVZ

Kantonsforstingenieur Koni Noetzli bedankte sich für das grosse Engagement des Zürcher Forstpersonals im vergangenen Jahr. Kleinere und grössere Herausforderungen würden in Zukunft anstehen. In Bundesbern stehen Vorlagen zur Diskussion. Das Erstellen von Holzschnitzelschöpfen im Wald soll vereinfacht werden, der Bau von Windkrafträdern im Forst könnte möglich werden und die Lockerung des Rodungsersatzes beschäftigt die Räte. Gerade letzteres würde für unseren Kanton von grosser Bedeutung sein. Der Siedlungsdruck und die Ausweitung des urbanen Raumes seien im Kanton Zürich sehr stark.
Kaspar Reutimann, Präsident des WVZ, bedankt sich für die Einladung und die hervorragende Zusammenarbeit der beiden Verbände, welche sicher auch im VZF-Jubiläumsjahr mit einer Unterstützung durch den WVZ zum Tragen kommen werde.

Kurt Baumann / ur

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