Holzindustrie Schweiz will den SHF nun geordnet auflösen

Der Selbsthilfefonds kommunizierte letzte Woche den Austritt von Holzindustrie Schweiz und die Fortführung des Fonds. Warum kam es zu diesem Austritt? Holzindustrie Schweiz stellte die letzten zwei Jahre fest, dass die WVS-Spitze und der SHF-Präsident wenig Interesse an einer zeitgemässen Neuausrichtung des Fonds haben. HIS spürte auch keine ernsthaften Bemühungen der SHF-Verantwortlichen, diesen Austritt abzuwenden. Zuletzt sind sie auch nicht auf den Vorschlag einer Verhandlungslösung eingetreten – also ob sie gar nichts gegen unseren Austritt einzuwenden hätten. Als schlanker Unternehmerverband pflegt HIS eine ziel- und sachorientierte Arbeitsweise, und einen entsprechenden Einsatz seiner Personal- und Geldressourcen. Insofern ist die Trennung logisch und richtig.
Die geplante Fortführung des Fonds mit WVS und Hobelwerksverband wirkt wie von persönlichen Motiven geleitet und nicht auf sachliche Analyse gestützt: Der klassisch zweibeinig konzipierte Fonds kann auf einem Bein allein nicht gehen – und er hat ohnehin nicht mehr dieselbe Aufgabe wie früher: Seit der Trennung der Inkassosysteme zwischen Käufer und Verkäufer braucht es den SHF als „fundraising“-System nicht mehr. Die Finanzierung der Gemeinschaftswerke kann auch ohne SHF solidarisch erfolgen, auf direktem Wege – so wie die Berner Waldbesitzer dies tun. Die Vermögenssteuerprobleme mit Strafzahlungen waren ein deutlicher Fingerzeig, dass der SHF besser keine Vermögensverwaltung betreibt. Das sehen WVS-Spitze und SHF-Präsident anders. Übrigens - den einzigen namhaften Beitrag zum Reservenabbau der letzten Jahre „leistete“ der VBW-Konkurs.
HIS geht davon aus, dass der Fonds nun geordnet aufgelöst wird. HIS erwartet, dass eine faire Aufteilung der Vermögenswerte zwischen Waldwirtschaft, Holzindustrie und Bund vorgenommen wird. Für die Aufteilung existiert ein Schlüssel.

Quelle: Medienmitteilung Holzindustrie Schweiz, 10. April 2012

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