Holzindustrie Schweiz verlässt SHF

Waldbesitzer und Säger haben 1949 den Selbsthilfefonds (SHF) gegründet. Trägerschaft und Beiträge haben in der langen Geschichte diverse Änderungen erfahren. Geblieben sind Zweck und Aufgabe des SHF: die Beschaffung von Finanzmitteln zur Förderung des wertvollen nachwachsenden Rohstoffs Holz als Baustoff und Energieträger. Auf Ende 2011 hat Holzindustrie Schweiz (HIS) die Mitgliedschaft im Verein SHF gekündet. Nachdem der HISVorstand an einer Sitzung am 22. März 2012 einen Wiedereintritt ablehnte, ist die Kündigung nun endgültig. HIS will ihre Beiträge an die Gemeinschaftswerke Lignum, HES, Cedotec und weitere gemeinsame Projekte in Zukunft aus Eigenmitteln aufbringen.
Die verbleibenden Trägerverbände Waldwirtschaft Schweiz (WVS) und Verband Schweizerischer Hobelwerke (VSH) sind übereingekommen und willens, den SHF als Verein gemäss Art. 60 ff. ZGB weiter zu führen. Prioritär gilt es, Kontinuität für die Gemeinschaftswerke zu sichern. Die Statuten des SHF sehen explizit den Anschluss weiterer Organisationen vor. Die Organe des SHF werden im laufenden Jahr zusammen mit den unterstützten Gemeinschaftswerken neue Trägerschaftsmodelle prüfen, mit dem Ziel die Branchen- und Finanzierungssolidarität über Waldwirtschaft und Hobelwerke hinaus zu verbessern. Der gut verankerte und bekannte SHF scheint ihnen dazu bestens geeignet.
Waldwirtschaft Schweiz hat im Zuge der Verbandsreform 2009 seine eigene Finanzierung wie diejenige der kantonalen Mitgliedsverbände eng mit dem SHF-Inkasso verquickt. Mit der grossen Zustimmung zur neuen Finanzierung haben die Delegierten gleichzeitig ein deutliches Bekenntnis abgelegt, laufend Mittel für verbandsübergreifende und gemeinschaftliche Aufgaben auszuscheiden.

Quelle: Mitteilung Selbsthilfefonds der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft vom 3. April 2012

© 2024, WaldZürich, VZF, Redaktion Zürcher Wald