Herkunftszeichen Schweizer Holz für die ganze Waldwirtschaft

Alles Holz aus der gesamten Waldfläche der Schweiz trägt ab sofort das Herkunftszeichen Schweizer Holz der Lignum. Die flächendeckende Labelvergabe und deren reglementarische Kontrolle erfolgen unter der Führung von Waldwirtschaft Schweiz über die kantonalen Waldeigentümerverbände. Grundlage dieser entscheidenden Neuerung ist ein Abkommen zwischen Lignum, Holzwirtschaft Schweiz und Waldwirtschaft Schweiz als nationalem Dachverband der Waldeigentümer. 

DEF_Logo_Schweizer_Holz_rot_d.gif‹Das flächendeckende Abkommen mit der gesamten Schweizer Waldwirtschaft bringt den Herkunftsnachweis für Schweizer Holz enorm voran›, sagt Christoph Starck, Direktor des Holzwirtschafts-Dachverbandes Lignum, der das Herkunftszeichen Schweizer Holz vergibt. Das Label zeichnet Holz aus, das in der Schweiz oder in Liechtenstein gewachsen ist, sowie alle Holzprodukte, die daraus im Inland gefertigt werden. Bereits nutzen gegen 150 hiesige Forstbetriebe, Forstunternehmer, Sägereien, Holzwerkstoffhersteller, Zimmereien und Schreinereien das Label als Nachweis für einheimische Qualitätsprodukte gegenüber ihren Kunden. Die Detailhändlerin Migros führt das Herkunftszeichen Schweizer Holz in ihrem Sortiment Do it & Garden mit grossem Echo bei Konsumentinnen und Konsumenten.  

Herkunftsgarantie für alle Arten von Holzprodukten

‹Das Herkunftszeichen Schweizer Holz wird nach klaren Vorgaben erteilt und laufend kontrolliert. Es stellt damit für den Kunden aller Arten von Holzprodukten – vom Rohholz über Konstruktionsholz für den Bau, ganze Bauteile wie Fassaden, aber auch Innenausbauten und Möbel, bis hin zu Spielzeug oder Bastelholz – eine sichere Garantie für einheimische Herkunft dar, die zugleich einem Ausweis für besonders nachhaltige Produktion entspricht. Schweizer Wälder werden unter einem der weltweit strengsten Waldgesetze nach höchsten ökologischen Standards bewirtschaftet›, erklärt Starck. ‹Die flächendeckende Einführung des Herkunftszeichens Schweizer Holz in der Waldwirtschaft spiegelt diese erfreuliche Tatsache.› 

Kantonale Waldwirtschaftsverbände als Schnitt- und Kontrollstellen

Die Leitung der flächendeckenden Anwendung für das Herkunftszeichen Schweizer Holz obliegt Waldwirtschaft Schweiz. Ziel ist eine minimale administrative Belastung der Waldeigentümer unter gleichzeitig strenger Labelkontrolle. Die Lignum vergibt jeweils eine Registrierungsnummer an den kantonalen Waldverband, der diese an seine Mitglieder weiterreicht. Nichtmitglieder müssen die Registrierungsnummer über den kantonalen Verband erlangen. Dieser führt ein Register der  Produzenten, die das Herkunftszeichen nutzen.

Die Registrierung ist Voraussetzung zur Nutzung einer zugeteilten Nummer. Ausgezeichnete Produkte und dazugehörige Dokumente wie Holzlisten, Lieferscheine etc. müssen das Logo des Herkunftszeichens zusammen mit der Registrierungsnummer tragen. Diese Regelung sichert die Kontrolle, Glaubwürdigkeit und Transparenz des Herkunftszeichens Schweizer Holz. 

Pilotbetrieb in der Westschweiz

Die flächendeckende Einführung des Herkunftszeichens Schweizer Holz in der Waldwirtschaft wird in der grossen Waadtländer Waldbesitzer- und -bewirtschaftungskooperative La Forestière im grossen Massstab im Pilotbetrieb getestet. Ihre 447 Mitglieder repräsentieren fast 90000 ha Waldfläche. La Forestière stellt im Rahmen ihres Gruppenzertifizierungsprogrammes die Einhaltung der Anforderungen des Reglements sicher und bindet die Zertifikatsnutzung in ihr Managementsystem für die Waldzertifizierung ein. La Forestière führt ein Register der Nutzer und unterstützt ihre Mitglieder bei Nutzung des Herkunftszeichens. 

Quelle: Pressemitteilung Lignum und Waldwirtschaft Schweiz vom 6.9.2011

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