Generalversammlung Waldwirtschaftsverband Zürich

Mit über 210 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die GV der Zürcher Waldeigentümer vom 9. November in Winterthur sehr gut besucht.

DEF_Logo_Schweizer_Holz_rot_d.gifMigros setzt auf FSC und HSH

Gastreferent war Sandro Glanzmann, Labelkoordinator der Migros. Die Kunden des Grossverteilers seien sensibilisiert und wollten, dass Holz aus der Migros nicht aus Raubbau stamme. Migros setzt seit Jahren auf das FSC-Label und erzielt mit FSC-Produkten einen Umsatz von 170 Millionen Franken. Glanzmann sagte wiederholt, FSC sei ein Mehrwert für den Grossverteiler und seine Kunden. Migros sei in gewissen Fällen auch bereit, für FSC mehr zu bezahlen. Einmal mehr beklagte die Waldwirtschaft in der Diskussion, dass sie auf dem Markt nichts von diesem Mehrwert erhalte, ausser Imagegewinn und Marktzugang. Migros setzt auch auf das Herkunftszeichen Schweizer Holz, weil lokal produziert ökologischer und nachhaltiger ist.

Musterbetrieb Herkunftszeichen Schweizer Holz einrichten

Die statutarischen Geschäfte konnten speditiv erledigt werden. Als Nachfolger von Beat Brüngger wählte die Versammlung Privatwaldeigentümer Rolf Lienhard aus Rafz zum Revisor. Die Aussichten auf den Holzmarkt sind eher trüb, vor allem beim Laubholz. Der Waldwirtschaftsverband Zürich will das Herkunftszeichen Schweizer Holz stärken und ist mit der Lignum zusammen daran, in Küsnacht-Erlenbach einen Musterbetrieb aufzubauen. Martin Gross, Präsident des Verbandes Zürcher Forstpersonal informierte die Waldeigentümer aus erster Hand über die geplanten Aktivitäten zum 100-Jahr Jubiläum. Geplant ist unter anderem eine dreitägige Waldausstellung im Zürcher Hauptbahnhof, welche den Fokus beim Blick in die Zukunft habe. Über ein neues, wegweisendes, ganz neues Rechtsgutachten berichtete Kantonsforstingenieur Koni Nötzli. Dieses hat das Zürcher Raumplanungsamt in Auftrag gegeben und darin rechtlich klären lassen, ob Siedlungsbau im Wald nach geltendem Recht möglich ist. Die Eindeutigkeit, mit der die renommierten Umweltjuristen Zimmermann und Bühlmann die Möglichkeit zum Siedlungsbau im Wald verneinen, erstaunt und wurde in der Zürcher Waldwirtschaft mit Erleichterung aufgenommen.

Quelle: Waldwirtschaftsverband Kanton Zürich, 12. November 2012

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