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Der Schweizerische Holzmarkt stand in den letzten Monaten stark unter dem Einfluss der Währungssituation. Waldwirtschaft und Holzindustrie sind davon gleichermassen betroffen. Trotz mengenmässig guter Nachfrage im Ausland rechnen sich Exporte von Rund- und Schnittholz kaum noch. Dies wirkt sich nicht nur im Exportgeschäft, sondern auch bei der Vergabe von Aufträgen im Inland stark aus.
Dank nach wie vor guter Auftragslage bei den inländischen Sägereien und den nachgelagerten Produktionsstufen besteht für Nadelrundholz weiterhin eine gute Nachfrage. Deren Produkte stehen jedoch in starker Konkurrenz zu billigeren Importen. Die Währungsentwicklung der letzten Monate hat für die Waldbesitzer zur widersprüchlichen Situation geführt, dass die Rundholzpreise trotz guter Nachfrage sinken.
In dieser aussergewöhnlich schwierigen Lage kamen die Parteien der Schweizer Holzmarktkommission (HMK), aber auch die Ostschweizer Holzmarktkommission nicht umhin, die Richtpreisempfehlungen zu senken.
Durch den Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) entstand eine gewisse Entspannung. Die Garantie einer Kursuntergrenze von CHF 1.20/EUR hat die Situation teilweise entschärft und die Angst vor weiteren Aufwertungen des Schweizer Frankens vorübergehend gebannt.
Wegen den grösseren Preisdifferenzen zwischen Empfehlungen der Waldseite und der Holzindustrie, ist es wichtig, stark zu verhandeln, dieMengennachfrage aber trotzdem in enger Absprache mit der Käuferschaft laufend zu befriedigen.
Trotz relativ tiefem Eurokurs ist der Export eine prüfenswerte Alternative zum Verkauf an die einheimische Holzindustrie. Die nachstehenden Empfehlungen basieren auf einem Kursniveau von 1.20 CHF/EUR. Bei massgeblicher Veränderung dieses Kurses muss die Marktlage neu beurteilt werden.
Die Richtpreisempfehlungen für Nadelholz wird die Holzmarktkommission der Ostschweiz Mitte Oktober erneut prüfen. Gleichzeitig sollen dann auch Richtpreisempfehlungen für Laubrundholz bekanntgegeben werden.
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