Mitteilung an die Waldeigentümer im Kanton Zürich

Rundholzmarkt nicht überschwemmen!

Lage auf dem Holzmarkt

Mit Holz aus dem letzten Winter, Sturm- und Käferholz sind die Nadelrundholzlager der einheimischen Holzindustrie, aber auch andere Absatzkanäle voll. Es herrscht europaweit ein Überangebot an Nadelrundholz. Es ist in dieser Situation nicht sinnvoll, noch mehr Holz auf den Markt zu bringen oder mit „Panikverkäufen“ den Preiszerfall weiter anzuheizen. Wir appellieren an die Solidarität aller Akteure. Gleichzeitig fordert die Holzindustrie bereits jetzt für gewisse Zwecke Frischholz an.

Empfehlungen

Waldeigentümer, Förster und Forstunternehmer sind gleicher Massen gefordert:

- Sturm- und Käferholz: Sturm- und Käferholz soll nicht „um jeden Preis“ verkauft werden. Im Kanton Zürich kann Käferholz auf regionalen Holzlagern ausserhalb des Waldes zwischengelagert werden. Damit wird Druck von den Waldbesitzern und Förstern genommen. Es lohnt sich, Geduld zu haben und gute Gelegenheiten abzuwarten, um Holz ab Lager zu verkaufen.

- Frischholznachfrage Nadelholz: Es soll zuerst geprüft werden, ob regulär geerntetes und gelagertes Rundholz aus der Saison 17/18 den Zweck auch erfüllen kann. Frisches Nadelrundholz nur zurückhaltend, auf Nachfrage und mit zuvor vereinbarten Preisen (Empfehlung Rundholzrichtpreise Oktober 2017) auf den Markt bringen. Bei vorhandenen Absatzmöglichkeiten können auch schon Schleifholzschläge ausgeführt werden.

- Laubholz: Laubrundholz ist bereits jetzt gefragt, kann abgeführt und verkauft wer-den. Es lohnt sich für die Forstbetriebe und Waldbesitzer, die Nutzung von Laubhölzern als Rundholz, Brennholz, Energieholz vorzuziehen.

WaldZürich, Verband Zürcher Forstpersonal, ZürichHolz AG

Zürich, 30. August 2018

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