Mitteilung Holzmarktkommission Ostschweiz vom 5. Juli 2018

Einschlagstopp für frisches Nadelholz bis Ende September

Ausgangslage

Waldwirtschaft: Die Sturmholzaufarbeitung ist weit fortgeschritten und dürfte bald zum Abschluss kommen. Die Borkenkäfersituation ist etwa gleich angespannt wie letztes Jahr. In den Monitoringfallen werden ähnliche Fangzahlen wie im letzten Jahr gemessen. Die weitere Entwicklung der Käferpopulation ist für die Waldwirtschaft die grosse Unbekannte. Nadelfrischholz ohne vertragliche Bindung ist zurzeit nicht absetzbar. Der Laubholzabsatz lief in der Schlagperiode 17/18 wider erwarten gut.

 

Holzindustrie: Die Ostschweizer Holzindustrie hat grosse Holzlager und ist zurzeit gut ausgelastet. Die Schnittholzpreise sind bei grossen Mengen stabil. Die Restholzabsatz war dank steigendem Eurokurs befriedigend.

Empfehlungen

- Die Kommission empfiehlt einen konsequenten Einschlagstopp für frisches Nadelstammholz bis Ende September.
- Holzschläge jetzt planen und anzeichnen, damit Frischholz bei Bedarf rasch geerntet werden kann. Waldbesitzer werden aufgefordert, sich auf Forstschutzmassnahmen zu konzentrieren und diese entsprechend der Vorgaben der Kantone auszuführen.
- Frischholz soll nur nach vorheriger Absprache mit dem Abnehmer aufgerüstet werden.
- Laubholzschläge und Laubholzvermarktung früh planen.
- Für Frischholz gelten weiterhin die getrennten Richtpreisempfehlungen vom Oktober 2017.
- Industrieholz und Energieholz aufrüsten und getrennt lagern.
- Privatwald: Gefährliche Holzerntearbeiten unbedingt von Profis ausführen lassen.

Die Holzmarktkommission trifft sich am 12. September 2018 zu einer nächsten Beurteilung der Lage.

Auskünfte zu dieser Medienmitteilung sind erhältlich bei:


- Wald St. Gallen & FL, Verband der Waldeigentümer, Heinz Engler, Telefon 071 375 60 90
- Holzindustrie Schweiz, Regionalverband Ost, Urban Jung, Telefon 079 448 84 66

 

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