Ein Japaner fühlt sich hier wie auf einem anderen Planeten

Im Rahmen eines Erfahrungsaustausches zeigte der Revierförster von Wila-Sternenberg japanischen Forstleuten, wie wir im Kanton Zürich den Wald bewirtschaften.

Bild: Rolf Stricker, Revierförster Wila-SternenbergRevierförster Rolf Stricker führte in diesen Tagen Hiro Sato, Geschäftsführer einer Waldbesitzerfirma und Mikihiro Nakamura, japanischer Forstbeamter durch die Wälder von Wila und Sternenberg. Die beiden Japaner weilen hier, um mehr über die Schweizer Waldbewirtschaftung zu erfahren. Förster Stricker zeigte den Gästen, wie er bei einer Durchforstung die Bäume auswählt, welche den Wald der Zukunft bilden, und welche er zu Gunsten der Zukunftsbäume nutzt. Es ging aber nicht nur um die Holznutzung. Stricker zeigte den beiden auch das Eschentriebsterben und einen lichten Wald, in dem die Förderung von seltenen Pflanzen, wie z.B. Orchideenarten, im Vordergrund steht.

sternenberg.jpgDie beiden Forstleute aus dem fernen Osten zeigten sich beeindruckt. «Ein Japaner fühlt sich hier fast wie auf einem anderen Planeten.» Die Forststrategie der beiden Länder unterscheidet sich deutlich. In Japan gibt es vorwiegend Zedernpflanzungen, die im Alter von 40 Jahren auf einer Fläche von 20 Hektaren kahlgeschlagen werden. Förster Rolf Stricker war vor einem Jahr nach Japan eingeladen worden, um dort über die Schweizer Waldwirtschaft und Naturschutz zu berichten.

Quelle: Der Landbote, 14. Juli 2011, Seite 20

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