Erdgas Zürich könnte Egger-Gruppe zu Grosssägerei verhelfen

Erdgas Zürich könnte im Poker um die Grosssägerei in Domat/Ems das Zünglein an der Waage werden.

Wenn das Unternehmen mit der Egger-Gruppe aus dem Tirol zusammenspannt, könnte dies die Chancen des österreichischen Unternehmens erhöhen, den Zuschlag für die Grosssägerei zu erhalten. «Wir können bestätigen, dass wir im Falle einer Ersteigerung der Sägerei in Domat/Ems durch EGGER Holzwerkstoffe GmbH, am Bau eines Holz-Pelletswerks auf dem Areal der Sägerei interessiert sind», bestätigte Sabina Cadalbert, Leiterin Marketing-Kommunikation von Erdgas Zürich Medienberichte von «Tagesanzeiger.ch/newsnetz» und der «Südostschweiz am Sonntag». Erdgas Zürich beziffert die Investitionen in ein entsprechendes Pelletswerk auf 10 bis 15 Millionen Franken. Allerdings schränkt Erdgas Zürich ein: «Die Planung dieses Projektes ist erst am Anlaufen, eine Realisierung ist noch nicht beschlossen. Mehr dazu können wir erst nach erfolgter Versteigerung kommunizieren.» Noch eine Woche Zeit Die Tiroler Egger-Gruppe, welche die konkursite Grosssägerei in Domat/Ems übernehmen will, kann bis am 20. Juni ihr Gebot für die Sägerei bei der Konkursverwaltung abgegeben. Das österreichische Unternehmen mit europaweit rund 6000 Angestellten möchte die bankrotte Sägerei in Domat/Ems am gleichen Standort weiterführen. Allerdings fordert Egger von den Waldbesitzern Unterstützung. Egger will 150'000 Kubikmeter Rundholz aus Graubünden beziehen und die gleiche Menge aus anderen Kantonen der deutschsprachigen Schweiz. Wenn die nötige Menge an Verträgen zusammenkomme, könne das Unternehmen das Übernahmeangebot erhöhen, sagte Schiegl dazu. Neben der Egger-Gruppe interessiert sich das Unternehmen des Wiener Holzindustriellen Gerald Schweighofer für die schweizweit grösste Sägerei. Schweighofer will die Anlage in Domat/Ems demontieren und in Osteuropa wiederaufbauen. Den Zuschlag wird das Unternehmen mit dem höchsten Angebot erhalten. Die bisherigen österreichischen Besitzer Mayr-Melnhof liessen die Grosssägerei Mitte Dezember letzten Jahres in den Konkurs gehen. Der Grund war, dass das Bündner Parlament zuvor einen Kantonsbeitrag von 6,75 Millionen Franken an den Bau eines Pelletswerks für die teilweise Neuausrichtung des Betriebes verworfen hatte.

Quelle: Tages-Anzeiger Online, 12. Juni 2011

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