"Der Aargauer Wald steht nicht zur Disposition ..."

Aargauischer Waldwirtschaftsverband, 89. Generalversammlung in Gipf-Oberfrick

Verbandspräsident Rudolf Lüscher ging in seiner Einführung auf die laufende Diskussion über  Waldflächenpolitik und Raumplanung ein und rechnete vor, dass während der Versammlung neun Hektaren Land überbaut und die Schweiz ein Stück weit weiter zersiedelt würde. Die Haltung des Aargauer Verbandes zu Raumplanung und Waldflächenpolitik fasste er in einem kurzen Satz zusammen: Der Aargauer Wald steht nicht zur Disposition.

Kantonsförster Alain Morier wurde in den Vorstand des Aargauischen Waldwirtschaftsverbandes gewählt. Die Delegierten stimmten einem Projekt zu, mit welchem der Bevölkerung die Waldleistungen näher gebracht werden sollen. Fernziel der PR-Offensive ist einen Geldfluss für die Nicht-Holzleistungen zu erzielen. In einer ersten Phase soll eine Internetplattform zu erstellen, auf der jedermann attraktive Ziele im Wald und dazugehörende Informationen auf einer Geodatenbank abholen kann. Die Kampagne soll aber auch politisch begleitet werden. Befürworter fanden, dass die Waldeigentümer diese PR-Arbeit leisten müssten und die neuen Medien wie Internet und Smartphoneapplikationen auch die Jungen ansprechen würden. Kritische Votanten befürchteten, dass der Wald noch mehr zum Rummelplatz würde und noch mehr Leute mit den Informationen auch in empfindliche Waldbiotope gelangen könnten. Insgesamt wirkte das Echo auf das Projekt relativ verhalten, die Versammlung sprach sich aber dennoch dafür aus.

Der Waldwirtschaftsverband Kanton Zürich überbrachte seine Grüsse und dankte der Aargauer Verband für die gute und wertvolle Zusammenarbeit. In Sachen Waldflächenpolitik, Raumplanung und Wald verfolge der Zürcher Verband die Auffassung: Wehret den Anfängen.

Quelle: WVZ, fk, 20.10.2011

© 2024, WaldZürich, VZF, Redaktion Zürcher Wald